Jedes drittes Blitzer – Bußgeld angreifbar lt. einem Bericht im ZDF

Das ZDF berichtet über die Auswertung von rund 15.000 Blitzer Bußgeldverfahren (zum Video). Die Experten kamen offensichtlich zu dem erstaunlichen Ergebnis , dass

  • 8 % der Vorwürfe schlichtweg falsch waren
  • in 25 % lag eine mangelhafte Beweisführung vor
  • Nach Expertenansicht waren damit mindestens 33 % der gerichtlich überprüften Messungen angreifbar

Häufigste Fehler der Blitzer seien Fehlbedienungen der Anlagen, fehlerhafter Aufbau der Messanlagen und teilweise erhebliche Softwareprobleme.

Diese Erkenntnis deckt sich durchaus mit unseren eigenen Mandatsbearbeitung. Neben den technische Schwächen, von denen die Experten im ZDF berichten, sind auch die Messorte ansich nicht stets korrekt gewählt. Es kommt immer wieder vor, dass der Blitzer kurz hinter Verkehrszeichen aufgestellt wird und damit unter anderem gegen Richtlinien der Verkehrsüberwachung verstoßen wird.

Blitzer – Bußgeldbescheide sollten nicht stets bedenkenlos hingenommen werden. Auch geringe Überschreitungen führen durchaus zu Eintragungen in das Verkehrszentralregister So droht nach einer Geschwindigkeitsüberschreitung:

Verstoß außerorts

Vorwurf Bußgeld Punkte Fahrverbot
Verstoß mit einem PKW|   zzgl. Auslagen|  ab 21 km/h
bis 10 km/h 10 Euro
11 bis 15 km/h 20 Euro
16 bis 20 km/h 30 Euro
21 bis 25 km/h 70 Euro 1
26 bis 30 km/h 80 Euro 3
31 bis 40 km/h 120 Euro 3
41 bis 50 km/h 160 Euro 3 1 Monat
51 bis 60 km/h 240 Euro 4 1 Monat
61 bis 70 km/h 440 Euro 4 2 Monate
über 70 km/h 600 Euro 4 3 Monate

Unsere Verkehrsrechtsanwälte sind mit den örtlichen Gegebenheiten und insbesondere mit der Messtechnik vertraut und stehen Ihnen gerne für eine Vorabprüfung zur Verfügung. Anhand des von dem Land Brandenburg (www.internetwache.brandenburg.de) zur Verfügung gestellten Messfoto kann ggf. bereits erkannt werden, ob offensichtliche Fehler vorliegen.

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